TCG Solar City - Deckbauen

Deckbau richtig gemacht

... da fragen sich doch glatt die meisten, wie man das bewerkstelligt.

Eigentlich horcht sich das doch ziemlich leicht an, ist es aber nicht. Ich versuche euch das zu erläutern.

Zunächst mal ist es sehr wichtig, das eigene Deck gut zu kennen. Man muss unterscheiden können, welche Karte im eigenen Deck am ehesten helfen können, den Sieg nachhause zu tragen und welche eher eine Unterstützungskarte ist. Unterstützungskarten werden etwas weiter unten genauer erklärt.

Nur, wie teilt man das ganze auf? Es gab kaum ein Deck während meiner Spielzeit auf den großen Turnieren, die nur mit 40 ″Sieg″-Karten bestückt waren. Ohne richtige Unterstützung kann man so gut wie gar nicht kein Duell für sich entscheiden. Sollte man zum Beispiel sehr viele Monster spielen, die ein hohes Level haben, empfiehlt es sich sicher, Karten wie ″Baumfrosch″ oder ″Marschmallon″ zu spielen, denn diese Monster kann man ohne Probleme für stärkere Monster opfern. Karten, die den Sieg bringen, sind meistens Karten, die gegnerische Karten auf dem Spielfeld zerstören um einen direkten Angriff landen zu können. Als Beispiel nehme ich jetzt einen ″Zaborg, der Donnermonarch″ her.

Dieses nette Monster zerstört ein beliebiges Monster auf dem Spielfeld (am besten das des Gegners, der Effekt muss aktiviert werden, also bitte nicht alleine ausspielen sonst muss er sich selber zerstören) und macht unter Umständen auch noch Schaden, denn mit 2400 Angriffspunkten ist er definitiv nicht zu unterschätzen.

Am besten ist es, Monster oder Zauber-/ Fallenkarten zu spielen, die ohne jeden größeren Aufwand Spiele entscheiden können. Vergesst die Karten, für die man 3 Karten auf dem Friedhof legen, 5000 Lebenspunkte hinblättern und am Ende noch 2 Handkarten abwerfen muss um sie zu spielen. Meistens reicht schon 1 Monster der Stufe 5 oder 6, um einen besseren Effekt nutzen zu können. Und bitte lasst die Finger von Normalmonstern der Stufe 7 oder aufwärts.

Was bringt es, wenn man zum Beispiel einen ″Bewaffneten Drachen Level 7″ zu spielen, wenn man ihn nicht aufs Feld kriegt? Der Drache mag vielleicht auf dem Spielfeld eine gute Figur hinterlassen, aber wenn man ihn nicht ausspielen kann, bringt es euch nichts. Besser wäre es, auf Monster mit nur einem Tribut zu beschränken (Monarchen wären dafür am besten geeignet), bevor man gewisse Faktoren erfüllen muss (abhängig von der Situation und Karte) um eine Karte zu spielen. Wenn man mal die Karte spielen kann, ist euer Lebenspunktezähler womöglich schon weit unter 0.

Kommen wir zu den Unterstützungskarten.. .in der Turniersprache heißen die Support.

Ich nehme an, euch ist schon klar, was das Wort ″Unterstützung″ im Allgemeinen bedeutet. Unterstützungskarten im Yu-Gi-Oh sind Karten, die euch dazu verhelfen, euer Ziel, etwa ein Tributmonster zu beschwören, einfacher zu erreichen. Unterstützungskarten sind entweder Karten, die euch helfen oder die dem Gegner daran hindern sollte (oder auch beides), seine Karten auszuspielen. Nehmen wir als Beispiel die Karte ″Gehirnkontrolle″ her. Für 800 Lebenspunkten kann man ein offenes gegnerisches Monster übernehmen. Mit diesem Monster kann man dann entweder angreifen, oder es für ein anderes Monster opfern. In der Regel empfiehlt es sich, erst anzugreifen und warten, ob der Gegner was macht oder nicht. Denn es kann schon mal vorkommen, dass der Gegner das übernommene Monster nur ungern zerstören möchte. Supportkarten sind aber auch Karten, die gegnerische Angriffe verhindern, wie die Zauberkarte ″Verräterische Schwerter″.

Am wichtigsten ist es, dass man Unterstützungskarten ins Deck packt, welche einem Karten aus dem eigenen Deck suchen und der Hand hinzufügen.Dafür eignet sich für Monsterkarten ein "Sangan" oder "Verstärkung für die Armee". Zauberkartensucher gibt es leider kaum, und Fallensucher nur wenige spielbare. Allerdings gibt es jede Menge Karten, die einem Ziehen lassen können, diese Karten sind sehr wichtig für (so gut wie) jedes Deck.

Empfängermonster gehören unter anderem auch in die Rubrik ″Unterstützungskarten″, denn ohne diese könnte man keine Synchromonster spielen.

Soweit so gut, jetzt kommt es zum eigentlichen Deckbau.

Es ist niemals gut, alle möglichen Karten im Deck zu spielen, in einer Hoffnung, diese Karte zu ausspielen zu können. Man sollte sich am besten auf eine, maximal 2 Themen einigen.

Kurze Erklärung: Themen sind zum Beispiel ″Schicksalshelden″ oder ″Elementarhelden″.

Warum das wichtig ist? Tja, wenn man ein Thema spielt, welches sich im wesentlichen darauf bezieht, Monster vom Deck in den Friedhof zu befödern und dann Karten spielt, die Karten vom Friedhof aus dem Spielfeld entfernen, fragt man sich schon, wo das hinführt!

Ich meine, man isst doch auch keine Spaghetti mit Bratwürstel, Reis und Nutella, so ist es auch ungefähr beim Yu-Gi-Oh Kartenspiel. Nehmen wir an, ihr spielt ein Deck mit ″Lichtverpflichtete″-Karten. Lichtverpflichtete Karten befördern am Ende eines Spielzuges (nicht nur am Ende) Karten vom Deck auf dem Friedhof. Da sollte man auch Karten spielen, die für sowas gut geeignet sind. Da kommen wir wieder auf die Todeswache, ein kleines schwaches Monster, welches einen sehr netten Effekt hat, denn wenn man die kleine Todeswache aus dem Friedhof entfernt, kann man einen Angriff eines beliebigen gegnerischen Monster einfach mal so negieren.

Die Mischung machts! Am besten ist es immer, euch Gedanken darüber zu machen, wie man welche Effekte gezielt am besten einsetzt. Starke Tributmonster kann man bekanntlich nicht auf das Feld bekommen ohne ein anderes Monster zu opfern.

Ach ja, ehe ich es vergesse, spielt lieber Monster mit einem Effekt. Es hat sich schon in der Vergangenheit gezeigt, dass Effektmonster, auch wenn meist schwächer, besser sind, als Monster ohne Effekt, denn mit dem Effekt lassen sich Duelle entscheiden.

Allerdings möchte ich euch auch gleich warnen, nur weil ein Deck gut ist, heißt es nicht, dass man dadurch gleich ein besserer Spieler wird. Es fehlt selbstverständlich noch einiges, denn ein Deck spielt sich nicht von alleine!

Bis demnächst!

Paul